Samstag, 11. Mai 2013

Gewaagtes Bild

Gestern zog ein mächtiges Regengebiet durch, unterbrochen von einer kleinen, aber feinen Lücke. So gelang mir, nach unzähligen Kämpfen mit dem Objektiv, ein halbwegs netter Schnappschuss von Jungfrau, Waage und Saturn.
Waage und Saturn (11.05.2013; 01:58 Uhr)
Man erkennt etwas rechts der Bildmitte Saturn, weiter rechts davon Spica (α Vir [HIP 65474]), den hellsten Stern der Jungfrau. Schräg links unterhalb Saturns sieht man Zubenelgenubi (α Lib [HIP 72622]), den hellen Doppelstern der Waage, direkt auf der Ekliptik liegen. Schräg links oberhalb davon ist Zubeneschamali (β Lib [HIP 74785]) zu sehen. Links oben sieht man noch deutlich zwei helle beieinanderstehende Sterne: rechts oben Yed Prior (δ Oph [HIP 79593]), links unten Yed Posterior (ε Oph [HIP 79882]) - die vordere und die folgende Hand des Schlangenträgers. Unten links im Bild sieht man schwach im Lichtsmog Antares (α Sco [HIP 80763]), den hellsten Stern im Skorpion.

Rechts neben den Schlangenträgerhänden ist ein Teil des Schlangenkopfes zu sehen. Zwischen Antares und Zubeneschamali sieht man einige der Sterne, die den Kopf des Skorpions bilden. Sie sind in einer leicht gebogenen Linie beinahe senkrecht angeordnet.
Sternbilder (11.05.2013; 01:58 Uhr)
Da der Himmel doch relativ hell ist, habe ich die angesprochenen Sternbilder nochmal eingezeichnet. So hat man einerseits einen besseren Überblick, andererseits sieht man Saturn deutlicher.

Samstag, 4. Mai 2013

MoFi und Saturn

Am 25.4.2013 konnte man eine partielle Mondfinsternis beobachten. Ihren Höhepunkt erreichte sie gegen 22:07 Uhr, genau wie das Wolkenband, welches die Sicht darauf behinderte. Immer noch ohne Teleobjektiv und zu kurzfristig zu Hause, um das Teleskop auszurichten, blieb mir nur das Normalobjektiv für eine paar miese Schnappschüsse.
Mond (25.04.2013; 21:48 Uhr)
Man sieht oben links deutlich den Schattenwurf der Erde. Später sah man Wolken, dann war der Spuk auch schon wieder vorbei.

Mehr Glück hatte ich mit Saturn eine Woche später. Da er nicht sehr hoch steht, kann ich das Teleskop nutzen und ihn durch das Fenster beobachten. Es ist sehr schwierig mit dem Teleskop und dem groben Vortrieb halbwegs scharf zu stellen. Dazu kommt noch jede Menge Hitzewallungen der Stadt und die ISO-Körnung. Dennoch kann man halbwegs was erkennen.
Saturn (03.05.2013; 23:50 Uhr)
Etwas dunkel, dennoch erkennt man die Ringe des Gasriesen.
Saturn vergrößert (03.05.2013; 23:50 Uhr)
Die Bilder sind alles in allem ziemlicher Mist. Aber es sind meine ersten Planetenbilder, und dafür finde ich sie gar nicht mal so übel. Vor allem, wenn man die Rahmenbedingungen bedenkt. Naja, die Nacht ist jung. Ich schau mir jetzt noch eine Weile den Planeten an, allerdings ohne Kamera.