Sonntag, 22. Dezember 2013

Sun in my pocket

Ich habe mir einen kleines Sonnenfernrohr für die Hosentasche zugelegt. Für kleines Geld gibt es im Astro Shop des Teleskop Express den "Solar Scanner". Das ist nichts anderes, als ein 10x25 Fernrohr mit aufgesetztem Sonnenfilter aus Baader-Folie.
Solar Scanner
Im Lieferumfang sind zudem ein Reinigungstuch und eine Tasche enthalten. Der Solar Scanner ermöglicht Sonnenbeobachtungen zwischendurch. Optimal für jeden, der tagsüber mal ein paar Minuten Zeit, jedoch selten seine komplette Optikausrüstung dabei hat. Leider bin ich bisher über ein paar kurze Tests nicht hinweggekommen. Die Wolken machen mir tagsüber regelmäßig einen Strich durch die Rechnung. Vielleicht gibt's über die Feiertage etwas strahlenderes Wetter.

Sonntag, 15. Dezember 2013

I see the red moon rising

Überraschenderweise blieb gestern die erste Nachthälfte wolkenfrei und klar. Zeit, endlich mal die Möglichkeiten meiner gebraucht erstandenen Russentonne auszuprobieren. Gegen Abend war Venus als erster Lichtpunkt am Firmament zu sehen. Mit dem MC MTO-11CA war jedoch schön zu sehen, dass es sich nicht um einen Lichtpunkt, sondern um eine kleine Sichel handelt.

Zweites Beobachtungsobjekt vor dem Aufziehen der Wolken war der nun fast volle Mond. Dieser war gestern auch stark in den Medien vertreten, gelang es doch China als dritter Nation eine erfolgreiche Mondlandung durchzuführen. Zur Russentonne gehören noch drei Filter (rot, grün, UV), von denen ich den Roten mal zur Abschwächung der Leuchtkraft genutzt habe. Eine Mondbeobachtung war damit sehr augenfreundlich möglich. Ich hoffe auf weitere klare Nächte bei günstiger stehendem Terminator.

Samstag, 14. Dezember 2013

Immer noch klarer Himmel...

Unglaublich, aber wahr! So lange gab es schon ewig keinen wolkenfreien Himmel mehr. Trotz ziemlich hellem Mond war ich in der Lage, einige Dinge zu beobachten und Bilder zu machen.

Mond (13.12.2013; 23:15 Uhr)
Ziemlich voll, also Samstag abendmäßig, prangt der Mond am Himmel und stört vor allem. Wer sich ziemlich detaillierte Karten der Krater anschauen möchte, kann dies auf einer Seite der Arizona State University machen.

Oriongürtel (13.12.2013; 23:19 Uhr)
Im Süden konnte man sehr schön Orion sehen. Auf dem Bild ist der Gürtel des Orion (von links unten nach rechts oben Alnitak (ζ Ori [HIP 26727 A]), Alnilam (ε Ori [HIP 26311]) und Mintaka (δ Ori [HIP 25930 A])), sowie in der unteren Bildmitte der große Orionnebel (M 42 - NGC 1976) zu sehen. Rechts unten strahlt Rigel (β Ori [HIP 24436]). In der Mitte am rechten Bildrand bildet Cursa (β Eri [HIP 23875]) aus dem Sternbild Eridanus noch das untere Ende des Dreiecks.

Jupiter und die Zwillinge (13.12.2013; 23:18 Uhr)
Der Star des Abends war jedoch weiter oben im Osten zu sehen. Jupiter steht immer noch nahe Castor (α Gem [HIP 39850 A]) und Pollux (β Gem [HIP 37826]). Zur besseren Übersicht dient das nächste Bild.
Jupiter und die Zwillinge mit Hilfslinien (13.12.2013; 23:18 Uhr)
Castor und Pollux bilden die "Köpfe" der Zwillinge, wobei sich Castor weiter oben im Bild befindet. Jupiter befindet sich direkt bei Wasat (δ Gem [HIP 35550]), quasi in Pollux' Schritt. Direkt bei Jupiter kann man seine Monde erahnen.
Jupiter und seine Monde (13.12.2013; 23:22 Uhr)
Eingekreist sind von unten links nach oben rechts Kallisto, Europa und Io. Ganymed befand sich zum Zeitpunkt der Aufnahme gerade vor Jupiter. Der Stern in der unteren Bildhälfte ist Wasat aus den Zwillingen.

Freitag, 13. Dezember 2013

I'm your Venus

Das unerwartet gute Wetter der letzten Tage ist nicht nur gut für's Gemüt, sondern bereitet einem auch den ein oder anderen wunderbaren Blick auf das Himmelszelt. Gerade sieht man sehr schön den stark zunehmenden Mond im Osten aufgehen, während im Westen sich die Venus auf ihren Untergang vorbereitet.

Venus (13.12.2013; 17:30 Uhr)
Der Abendstern steht hell leuchtend über dem Südwestlichen Horizont. Mit größerer Auflösung könnte man sehen, dass nur ein geringer Teil der Venus beleuchtet ist. Sie nähert sich gerade ihrer Konjunktion, was bedeutet, dass sie bald zwischen Erde und Sonne stehen wird. Leider habe ich den Venustransit vor 18 Monaten verpasst. Der nächste kommt erst wieder 2117 und wird deswegen vermutlich auch ohne mich stattfinden.

Venus und Nachbar (13.12.2013; 17:36 Uhr)
Bei genauerer Betrachtung kann man neben Venus noch ein paar Sterne sehen. Ich bin mir nicht ganz sicher, welcher hier getroffen wurde, es handelt sich aber auf jeden Fall um einen Stern aus dem Steinbock.

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Jupiter und die Zwillinge

Gestern Abend war nach langer Zeit mal wieder klarer Himmel und beste Sicht auf die winterlichen Sternbilder. Eindrucksvoll stand Orion im Süden. Im Fernglas war deutlich der große Orionnebel zu sehen. Auch die Plejaden und die Hyaden im Stier waren schön zu erkennen. Sirius entfaltete seine volle Strahlkraft ein wenig oberhalb des Horizonts.

Der Mond zeigte sich in halber Pracht, wodurch die Krater vor allem auf der südlichen Hälfte gut zur Geltung kamen. Jedoch wird er langsam zu hell, um ihn längere Zeit ohne Filter zu beobachten. Aber es ist ja bald Weihnachten...

Das Highlight des Abends war jedoch Jupiter, der sich derzeit in den Zwillingen befindet. Neben dem leuchtenden Trio Jupiter, Castor und Pollux waren alle vier galileischen Monde zu sehen, die sich wie an einer Schnur gezogen Richtung nördlichen Horizont neigten. Ein wunderbarer Anblick, der Lust auf mehr macht! Heute morgen jedoch zeigte sich der Himmel wieder im gewohnten Grau. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Sonntag, 29. September 2013

Winter is coming

Das Jahr neigt sich dem Ende zu, so langsam werden die Wintersternbilder sichtbar. Bei bester Sicht waren gestern ein paar Blicke auf Uranus drin. Außerdem lassen sich in der zweiten Nachthälfte Orion und Stier beobachten. Vor allem die Plejaden standen in all ihrer Schönheit hoch am Himmel.
Plejaden (29.09.2013; 02:03 Uhr)
Ich finde die Plejaden immer wieder großartig. Zunächst sieht man mit dem bloßen Auge lediglich einige wenige Lichtpunkte, umgeben von einem diffusen Schimmer. Im Fernglas lassen sich dann unzählige einzelne Sterne auflösen. Zur Benennung der helleren Sterne findet man unter "Haufenweise Sterne" vom 31.01.2013 jede Menge Informationen.
Fische mit Uranus (29.09.2013; 01:54 Uhr)
Uranus ließ sich gestern sehr schön im Sternbild Fische beobachten. Zum besseren Auffinden helfen die Informationen aus "There's a Fish in Uranus..." vom 07.09.2013. Die Dreierkette ausgehend von δ Psc (HIP 3786) zeigt direkt nach rechts unten auf Uranus.

Samstag, 7. September 2013

There's a fish in Uranus...

...bzw. andersrum. Nachdem mir Neptun zwar kaum sichtbar, aber dennoch vor die Linse gesprungen ist, suchte ich etwas weiter nach Uranus. Dieser befindet sich derzeit in den Fischen und ist deutlich heller als Neptun. Kein Wunder, befindet er sich doch durchschnittlich 1,6 Mrd. km näher an der Erde als sein äußerer Nachbar. Im Fernglas war Uranus deutlich zu sehen, also habe ich die Kamera darauf ausgerichtet.
Fische und Uranus (07.09.2013; 02:30 Uhr)
Man sieht etwas oberhalb der Bildmitte drei Sterne in einer Reihe stehen. Der obere, hellste ist δ Psc (HIP 3786). Diese drei Sterne zeigen nach rechts unten. Der nächst hellere Lichtpunkt in Zeigerichtung ist Uranus.
Fische und Uranus (07.09.2013; 02:30 Uhr)
Ich habe versucht, den Ausschnitt mit etwas größerer Brennweite abzulichten. Ist auch halbwegs gelungen.
Fische und Uranus (07.09.2013; 02:32 Uhr)
Deutlich erkennt man wieder die Sternenreihe. Uranus ist im Kreis zu sehen. Danach zogen Wolken auf, schade eigentlich.

Knapp vorbei

Nach langer Auszeit habe ich am Abend die Wolkenlücke nach dem Gewitter genutzt und mal wieder ein paar Bilder vom Nachthimmel gemacht. Da man über der Innenstadt nichts sieht, musste ich die Bilder auf gut Glück schießen. Statt ein Sternzeichen voll zu erwischen, habe ich immer schon Zwischenräume geknippst. Auch schön.
Adlerkopf (07.09.2013; 00:18 Uhr)

Man erkennt über den Dachabschnitt drei Sterne in einer Reihe von links unten nach rechts oben. Diese drei bilden den Kopf des Adlers. Es sind in obiger Reihenfolge Alshain (β Aql [HIP 98036]), Altair (α Aql [HIP 97649]) und Tarazed (γ Aql [HIP 97278]). Altair bildet zusammen mit Wega in der Leier und Deneb im Schwan das Sommerdreieck, welches sich so langsam vom Nachthimmel verabschiedet. Oben links sieht man noch schwach den Schwanz des Delphins ε Del (HIP 101421).

Da Wassermann gerade günstig stand und Neptun sich gerade dort aufhält, begab ich mit mit meinen spärlichen Mitteln auf die Suche nach dem äußersten Planeten unseres Sonnensystems.
Wassermann mit Neptun (07.09.2013; 01:48 Uhr)
Der helle Stern in der Bildmitte ist Skat (δ Aqr [HIP 113136]). Von dort aus sieht man rechts oberhalb noch zwei weitere Sterne des Wassermann, nämlich τ Aqr (HIP 112716) und σ Aqr (HIP 111123A). Ein Stück rechts neben Letztgenanntem befindet sich Neptun, in starker Vergrößerung pixelig zu sehen.
Wassermann mit Neptun (07.09.2013; 01:48 Uhr)
Nochmal das gleiche Bild, jetzt mit eingezeichneten Sternbildlinien. Im weißen Kreis befindet sich Neptun.

Samstag, 11. Mai 2013

Gewaagtes Bild

Gestern zog ein mächtiges Regengebiet durch, unterbrochen von einer kleinen, aber feinen Lücke. So gelang mir, nach unzähligen Kämpfen mit dem Objektiv, ein halbwegs netter Schnappschuss von Jungfrau, Waage und Saturn.
Waage und Saturn (11.05.2013; 01:58 Uhr)
Man erkennt etwas rechts der Bildmitte Saturn, weiter rechts davon Spica (α Vir [HIP 65474]), den hellsten Stern der Jungfrau. Schräg links unterhalb Saturns sieht man Zubenelgenubi (α Lib [HIP 72622]), den hellen Doppelstern der Waage, direkt auf der Ekliptik liegen. Schräg links oberhalb davon ist Zubeneschamali (β Lib [HIP 74785]) zu sehen. Links oben sieht man noch deutlich zwei helle beieinanderstehende Sterne: rechts oben Yed Prior (δ Oph [HIP 79593]), links unten Yed Posterior (ε Oph [HIP 79882]) - die vordere und die folgende Hand des Schlangenträgers. Unten links im Bild sieht man schwach im Lichtsmog Antares (α Sco [HIP 80763]), den hellsten Stern im Skorpion.

Rechts neben den Schlangenträgerhänden ist ein Teil des Schlangenkopfes zu sehen. Zwischen Antares und Zubeneschamali sieht man einige der Sterne, die den Kopf des Skorpions bilden. Sie sind in einer leicht gebogenen Linie beinahe senkrecht angeordnet.
Sternbilder (11.05.2013; 01:58 Uhr)
Da der Himmel doch relativ hell ist, habe ich die angesprochenen Sternbilder nochmal eingezeichnet. So hat man einerseits einen besseren Überblick, andererseits sieht man Saturn deutlicher.

Samstag, 4. Mai 2013

MoFi und Saturn

Am 25.4.2013 konnte man eine partielle Mondfinsternis beobachten. Ihren Höhepunkt erreichte sie gegen 22:07 Uhr, genau wie das Wolkenband, welches die Sicht darauf behinderte. Immer noch ohne Teleobjektiv und zu kurzfristig zu Hause, um das Teleskop auszurichten, blieb mir nur das Normalobjektiv für eine paar miese Schnappschüsse.
Mond (25.04.2013; 21:48 Uhr)
Man sieht oben links deutlich den Schattenwurf der Erde. Später sah man Wolken, dann war der Spuk auch schon wieder vorbei.

Mehr Glück hatte ich mit Saturn eine Woche später. Da er nicht sehr hoch steht, kann ich das Teleskop nutzen und ihn durch das Fenster beobachten. Es ist sehr schwierig mit dem Teleskop und dem groben Vortrieb halbwegs scharf zu stellen. Dazu kommt noch jede Menge Hitzewallungen der Stadt und die ISO-Körnung. Dennoch kann man halbwegs was erkennen.
Saturn (03.05.2013; 23:50 Uhr)
Etwas dunkel, dennoch erkennt man die Ringe des Gasriesen.
Saturn vergrößert (03.05.2013; 23:50 Uhr)
Die Bilder sind alles in allem ziemlicher Mist. Aber es sind meine ersten Planetenbilder, und dafür finde ich sie gar nicht mal so übel. Vor allem, wenn man die Rahmenbedingungen bedenkt. Naja, die Nacht ist jung. Ich schau mir jetzt noch eine Weile den Planeten an, allerdings ohne Kamera.



Mittwoch, 27. März 2013

Saturn

Das Warten hat sich gelohnt! Saturn ist wunderbar zu sehen. Selbst bei hellem Mond und mitten in der Stadt kann ich die Ringe deutlich erkennen. Das Seeing ist relativ bescheiden, jede Menge Turbulenzen und die Fensterscheibe machen mir etwas zu schaffen, dennoch bin ich von meinem ersten detaillierten Blick auf den Ringplaneten begeistert. Ich hoffe, es werden noch einige Saturn-Nächte folgen. Eventuell mit einem neuen Okular. Etwas mehr Vergrößerung wäre super!

Dienstag, 26. März 2013

I see the bad moon rising

Die Kamera ist zwar weg, die Wolken dafür auch! Endlich ein freier Himmel! Sterne werde ich heute zwar nicht so viele sehen, da hat der fast volle Mond etwas gegen, dafür lässt dieser sich wunderbar beobachten. Bei bester Sicht gelange ich auch recht schnell zu der Erkenntnis, dass demnächst mal ein Graufilter angeschafft werden muss. Unglaublich, wie hell unser Trabant leuchtet. Dennoch habe ich wunderbare Blicke auf die großen Meere und kleinen Krater erhaschen können. Am Rand lässt sich erahnen, wie zerklüftet die Oberfläche in Wirklichkeit sein muss. Ich hoffe, in den nächsten Wochen mal einen Blick auf die Kater in der Nähe des Terminators werfen zu können. Dann treten die Konturen erst richtig hervor.

Mal schauen, ob ich Saturn heute noch zu sehen bekomme. Oder wird mir das wieder zu spät? Schaunmermal...

Mittwoch, 20. März 2013

Der Himmel ist grau...

Nicht nur der anhaltend graue Himmel, aus dem sich abwechselnd Schnee, Regen und Schneeregen ergießt, sorgt dafür, dass meine Beobachtungen hier in letzter Zeit nur sehr spärlich zu lesen sind. Auch der Einbrecher vom letzten Samstag hat seinen Teil dazu beigetragen. Meine Kamera inkl. der Objektive ist weg. Wann und ob es Ersatz gibt, steht in den Sternen. Und die kann man im Moment so schlecht lesen. Ein Teufelskreis...

Dienstag, 5. März 2013

Was ISS das?

Neulich las ich, dass die ISS am frühen Abend über meinem Haus zu sehen sein würde. Leider war alles zu kurzfristig, um die Kamera richtig zu positionieren. Zudem war die Einstellung noch eher auf Tag ausgerichtet, weswegen mein erstes, aber hoffentlich nicht letztes ISS-Foto eher mies ist.
ISS (10.02.2013; 19:36 Uhr)
Der Stern oben links ist Rigel (β Ori [HIP 24436]). Man erkennt, dass ich die Kamera beim Auslösen arg verrissen habe. Zudem ist die Aufnahme viel zu lichtschwach, Rigel ist sonst ein ziemlich heller Stern. Die ISS bewegt sich allerdings mit einer relativ hohen Geschwindigkeit über den Himmel. Wenige Sekunden nach dieser Aufnahme verschwand sie im Schatten der Erde.
Rigel und der Orionnebel (10.02.2013; 19:37 Uhr)
Das zweite Bild entstand nur wenige Sekunden später - etwa die Zeit, die ich zum Ändern der Einstellungen benötigte. Die ISS ist nun komplett verschwunden, ganz im Gegensatz zum Auslöseruckler. Man sieht den sehr hellen und verwackelten Rigel in der Bildmitte, sowie den Orionnebel links. Ich hoffe, bald noch ein paar bessere Bilder machen zu können. Die Seiten Heavens Above und CalSky helfen beim Planen von ISS- und anderen Beobachtungen.

Sonntag, 17. Februar 2013

Sun is shining

Zwar machten die Wolken jedem einen Strich durch die Rechnung, der am Freitag den Asteroiden 2012 DA14 beobachten wollte, nicht aber den Sonnenhungrigen heute morgen. Und so kam auch ich zu dem Vergnügen, ein paar Bilder des Zentralsterns machen zu können. Diesmal sogar mit der Barlow-Linse.
Sonne (17.02.2013; 11:02 Uhr)
























Sonntag, 10. Februar 2013

Here comes the sun


Endlich mal ein wolkenfreier Himmel. Da gestern der T2-Adapter eingetroffen ist, nutze ich die Gelegenheit gleich mal für ein paar Fotos der Sonne. Das Fokussieren ist ziemlich schwierig, weil das Einstellrad des Teleskops doch etwas schwergängiger als das eines Objektivs ist. Außerdem war gestern Kneipenkarneval angesagt, was das Sehvermögen immer noch etwas trübt. Ich habe etwas mit der Belichtungszeit und der Lichtempfindlichkeit rumgespielt und ein paar halbwegs brauchbare Bilder erhalten. Aus irgendwelchen Gründen (vermutlich ist auch hier der Karneval schuld) habe ich nicht daran gedacht, die Barlow-Linse vor der Kamera zu platzieren. Als mir dieser Gedanke kam, stand die Sonne auch schon wieder zu tief im Westen, um sie vernünftig beobachten zu können. Ich hoffe auf eine ähnlich gute Sicht morgen.

Sonne (10.02.2013; 12:56 Uhr)
Man erkennt einige wenige Sonnenflecken nordöstlich der Mitte, sowie nochmal östlich davon. Für den nächsten sonnigen Tag hoffe ich ein wenig auf meine Barlow-Linse und ein paar Ideen zur Bildverarbeitung.

Mittwoch, 6. Februar 2013

Ausblick

Ungeachtet des schlechten Wetters geht der Ausbau des Equipments weiter. Nachdem ich mir in den letzten Tagen immer wieder Gedanken um den Anschluss meiner Kamera an das Teleskop gemacht habe, habe ich heute entdeckt, dass mein Refraktor über einen T2-Anschluss verfügt. Also habe ich gleich mal wieder beim Teleskop Express eingekauft. Demnächst kommt also mein T2-EOS-Adapter, sowie gleich noch ein Nachführmotor für längere Belichtungszeiten. Außerdem habe ich mir gerade einen Fernauslöser für die Kamera gekauft. Mal gespannt, wann ich den ganzen Kram einsetzen kann.

Beobachtungsobjekte gäbe es in Zukunft genug! Am Freitag lassen sich kurz nach, bzw. während des Sonnenuntergangs Mars und Merkur sehr dicht beieinander beobachten. Hier sollte ein Fernglas sowie eine freie Sicht ausreichen. Eine Woche später, am 15. Februar besteht die Chance, den nahen Vorbeiflug eines Asteroiden zu beobachten. Darüber hat in den letzten Tagen u.a. der Spiegel berichtet. Ich hoffe für beide Tage auf gute Sichtverhältnisse.

Donnerstag, 31. Januar 2013

Haufenweise Sterne

Es blieb gestern Abend glücklicherweise klar! Da ich allerdings keine große Lust auf eine größere Feldexpedition hatte, blieb es bei ein paar Bildern aus dem Fenster
Übersicht (30.01.2013; 20:28 Uhr)
Im Übersichtsbild erkennt man deutlich und hell Jupiter. Außerdem sieht man wieder links unterhalb von Jupiter eine Spiegelung in der Fensterscheibe. Links oberhalb sind die Monde Ganymed (nah) und Kallisto zu erkennen, Io und Europa werden überstrahlt. Am unteren Bildrand ist Aldebaran (α Tau [HIP 21421]) zu erkennen, von dort ausgehend V-förmig die Hyaden (Regengestirn). Oben rechts sind die Plejaden zu erahnen. Etwa auf einer Linie zwischen Aldebaran und Jupiter liegt Ain (ε Tau [HIP 20889]). Geht man von dort schräg links nach oben kann man die Position von Vesta gerade noch erahnen.
Plejaden (30.01.2013; 20:30 Uhr)
Hier sieht man deutlich die Plejaden, auch Siebengestirn genannt. Die Sterne heißen links oben Pleione (28 Tau [HIP 17851]), darunter Atlas (27 Tau [HIP 17847]), rechts daneben Alcyone (η Tau [HIP 17702]), schräg darunter Merope (23 Tau [HIP 17608]), rechts daneben Electra (17 Tau [HIP 17499]), darüber Celaeno (16 Tau [HIP 17489]), links darüber Maia (20 Tau [HIP 17573]), rechts daneben Taygeta (q Tau [HIP 17531]) und darüber dann Asterope (21 Tau [HIP 17579]). Die anderen Sterne gehören größtenteils zum Sternbild Stier.
Hyaden (30.01.2013; 20:40 Uhr)
Hier sieht man die Hyaden, das Herzstück des Sternbilds Stier. Ausgehend von Aldebaran in der oberen Bildmitte kann man eine V hellerer Sterne erkennen, dass schließlich bei Ain endet. Charakteristisch sind die beiden Doppelsterne in der Nähe Aldebarans, links unten σ1 Tau (HIP 21673) und σ2 Tau (HIP 21683), sowie rechts unterhalb θ1 Tau (HIP 20885) und θ2 Tau (HIP 20894). Wenn man weiß, wo man suchen muss, findet man am oberen Bildrand wieder Vesta.
Vesta (30.01.2013; 20:40 Uhr)
Damit man Vesta auch findet, wenn man nicht weiß, wo man suchen muss, hab ich sie im Ausschnitt eingekreist.

Mittwoch, 30. Januar 2013

Jupiter kurz nach Sonnenuntergang

Nachdem es den ganzen Tag geregnet hat, bricht am Abend die Wolkendecke auf und der Blick ist frei auf den Himmel kurz nach Sonnenuntergang. Da hab ich natürlich ein paar Bilder geschossen.

Jupiter (30.01.2013; 18:08 Uhr)
Jupiter (Ausschnitt)

Man sieht Jupiter umgeben von einigen Sternen im Sternbild Stier. Von den Jupitermonden sind links unten Kallisto und Ganymed deutlich zu erkennen, rechts oben sieht man Io, Europa befindet sich aktuell zwischen Io und Jupiter und wird von diesem überstrahlt. Im Ausschnitt erkennt man alle vier Galileischen Monde. Außerdem sieht man, dass sich die Erde doch ordentlich schnell dreht und Aufnahmen ohne Nachführung sehr schnell unscharf werden. In der Hoffnung, noch einen Blick auf Vesta werfen zu können, habe ich rausgezoomt und einen größeren Bereich fotografiert.

Jupiter und Vesta (30.01.2013; 18:09 Uhr)
Vesta (Ausschnitt)
Zugegeben, auf diesem Bild sieht man nun wirklich wenig. In der Vergrößerung zeigt sich jedoch ein kleiner, relativ dunkler Fleck an der Stelle, an der Vesta zu erwarten wäre. Ich habe den Punkt mal eingekreist. Außerdem sieht man auch hier einige Sterne des Stier, allen voran Ain (ε Tau [HIP 20889]) rechts oberhalb von Vesta. Hoffentlich bleibt es jetzt etwas länger klar.



Dienstag, 29. Januar 2013

Die Suche nach Uranus

Am 11.1. um 18:50 Uhr nutzte ich eine Lücke in der Wolkendecke und wollte mich auf die Suche nach Uranus begeben. Ein relativ aussichtsloses Unterfangen, mitten in der Stadt am frühen Abend. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt, also habe ich schnell meine Kamera aufgebaut, bei Stellarium nachgeschaut, wo ungefähr der Planet zu finden sein könnte und einfach mal drauf los geknippst. Herausgekommen sind dabei mehrere Dinge:
  1. Aus dem Fenster Fotografieren ist doof.
  2. Noch doofer ist es, dabei Fensterrahmen abzulichten.
  3. Wenn man etwas aufnehmen möchte, sollte man die Kamera darauf ausrichten.
  4. Jede Menge Bilder unbekannter Sterne.
Nachdem ich nun tagelang grübelte, was mir da wohl vor die Kamera gesprungen ist, habe ich endlich mal in einem Forum nachgefragt. Da wurde mir auch umgehend geholfen, u.a. mit dem Hinweis auf eine Seite, die sich genau solcher Probleme annimmt. Jetzt weiß ich immerhin ganz sicher, dass ich Uranus nicht abgelichtet habe. Die anderen, ziemlich unscharf getroffenen Sterne konnte ich aber zuordnen.

Fische (11.01.2013; 18:54 Uhr)
Der helle Stern oben rechts ist κ Psc (HIP 115738), begleitet von 9 Psc (HIP 115768). In der Bildmitte sieht man eine Dreierreihe bestehend aus (von links nach rechts) 14 Psc (HIP 116323), 13 Psc (116146) und HIP 11951. Darunter befindet sich noch HIP 115945.

Der gesuchte Uranus befand sich zum Zeitpunkt der Aufnahme etwa 15° weiter östlich und 5° weiter nördlich. Knapp daneben ist auch vorbei. Vielen Dank an die kompetente Hilfe vom astrotreff und von Astrometry!

Montag, 28. Januar 2013

Saturn am Morgen

Der Morgen überraschte mit klarem Himmel! Leider blieb nur wenig Zeit, da die Arbeit rief. Dennoch reichte es für einen kurzen Blick mit dem Fernglas auf Saturn, welcher sich heute um 7:10 Uhr zwischen Waage und Jungfrau befand. Bei schon relativ weit fortgeschrittenem Sonnenaufgang waren aus meinem Fenster ansonsten lediglich Zubenelgenubi (α2 Lib [HIP 72622]) und Spica (α Vir [HIP 65474]) zu sehen.

Am Vorabend waren durch eine kleine Wolkenlücke Jupiter und Orion zu sehen. Außerdem der Vollmond, welcher sich umringt von einem eindrucksvollen Halo inklusive eines kleinen Nebenmonds zeigte. Ich hoffe au ähnlich gute Sicht in den nächsten Tagen und eine griffbereite Kamera im richtigen Moment.

Sonntag, 27. Januar 2013

Is there anybody out there?

Seit gestern lausche ich munter mit, SETI@home macht's möglich! SETI (Search for ExtraTerrestrial Intelligence) ist ein Programm, dass seit den 1960er Jahren nach Mustern in Radiosignalen sucht, die technischen und nichtirdischen Ursprungs sein könnten. Zur Analyse der aufgenommenen Daten ist eine enorme Rechnerleistung notwendig. Um diese zu erreichen, gibt es seit 1999 die Möglichkeit, seinen privaten Rechner zur Verfügung zu stellen. Dazu lädt man sich ein kleines Programm der Uni Berkeley runter (BOINC - Berkeley Open Infrastructure for Network Computing). Dieses empfängt dann von SETI einen Auftrag, rechnet ihn durch und schickt die Ergebnisse an SETI zurück. Die vom Programm genutzten PC-Ressourcen lassen sich einstellen, so dass die eigene Arbeit nicht behindert wird.

Eigentlich bin ich eher jemand, der seinen eigenen Rechner gerne für sich alleine hat. Aber das Programm finde ich spannend. Und die Idee, dass ausgerechnet ich das erste Signal von ET oder Alfs Notruf empfange, finde ich witzig. Wer SETI weniger spannend findet, kann sich auch anderen Projekten anschließen, BOINC stellt da ein breites Spektrum zur Auswahl.

Samstag, 26. Januar 2013

Hier kommt die Sonne

Heute Mittag gab es einen kurzen Moment mit freier Sicht auf die Sonne. Ich habe sogleich mein Teleskop in Position gebracht, den Sonnenfilter draufgesteckt und ausgerichtet. War alles etwas hektisch, aber halbwegs erfolgreich. Im Moment gibt es allerdings nur recht wenige Sonnenflecken zu sehen. Eine kleine dunkle Stelle rechts oben im Okular, also links unten auf der Sonnenscheibe, konnte ich jedoch entdecken. Mein erster Sonnenfleck! Kurz später zogen wieder Wolken auf, also waren keine weiteren Beobachtungen möglich.

Fazit: Es war eine gute Idee, den Sonnenfilter zu kaufen. Auf die nächsten wolkenfreien Nachmittage bin ich gespannt.

Freitag, 25. Januar 2013

Sonnenfilter

Gestern ist mein Sonnenfilter eingetroffen. Mangels Werkzeug und handwerklichen Geschicks hab ich mir ein Komplettset gekauft, stabiler Rahmen mit Filterfolie AstroSolar von Baader. Mittels vier Schrauben lässt sich der Rahmen auf das jeweilige Teleskop anpassen, was ich natürlich sofort gemacht habe. Jetzt fehlt, wie so oft in den letzten Wochen, nur noch ein freier Blick auf den Himmel...

Freitag, 18. Januar 2013

Us and them

Also gibt es nicht eine einzige Welt, eine einzige Erde, eine einzige Sonne, sondern so viele Welten als wir leuchtende Lichter über uns sehen, die alle nicht mehr und nicht weniger in dem einen Himmel, dem einen Raum [...] sind, als diese Welt, die wir bewohnen.

Giordano Bruno 1584

Sonntag, 13. Januar 2013

Erste Blicke

Gestern wurde gleich das neue Teleskop eingeweiht. Ich konnte tolle Blicke auf Orion und vor allem auf den Orionnebel werfen. Jupiter stand leider in einem etwas ungünstigen Winkel für meine Fenster und für den Rosettennebel war es zu hell in der Stadt. Als Fazit bleibt, dass die Teleskopanschaffung eine gute Idee war, das nächste klare Wochenende wird jedoch auf freiem Feld verbracht. Zum Monatsende wird Saturn auch immer früher sichtbar und der Mond kehrt zurück. Es gibt also viel zu beobachten.

Samstag, 12. Januar 2013

Das Teleskop ist da!

Das ging mal fix! Quasi über Nacht ist das Teleskop geliefert worden. Es handelt sich hierbei um ein Standard-Einstiegsmodell, ein 90/900 mm Refraktor auf EQ2-Montierung. Ich hab es natürlich gleich aufgebaut und warte jetzt auf den Sonnenuntergang. Im Lieferumfang waren 2 Okulare, ein normales 10 mm und ein Weitwinkelokular, außerdem eine Barlow-Linse. Bin schwer auf den ersten Einsatz gespannt.

Auf der Einkaufsliste stehen jedenfalls schonmal eine Sonnenfolie und eine geeignete Lager- und Transporttasche. Ist doch recht groß das Teil...

Freitag, 11. Januar 2013

Orion

Der Himmel bleibt klar, beste Sicht auf Orion.

Orion (11.01.2013; 20:32 Uhr)
Orion in der Übersicht. Man sieht oben links orange Beteigeuze (α Ori [HIP 27989]), rechts daneben Bellatrix (γ Ori [HIP 25336]), unten rechts hellblau Rigel (β Ori [HIP 24436]) und schließlich in der Mitte unten Saiph (κ Ori [HIP 27366]). In der Bildmitte ist der Gürtel des Orion zu erkennen, von oben nach unten sind das Mintaka (δ Ori [HIP 25930 A]), Alnilam (ε Ori [HIP 26311]) und Alnitak (ζ Ori [HIP 26727 A]). Unterhalb des Gürtels sieht man den Großen Nebel des Orion (M 42 - NGC 1976), ein diffuser Gasnebel, welcher viele helle Objekte enthält. Von diesen ist u.a. der Trapezhaufen θ Ori zu erkennen.

Orionnebel (11.01.2013; 20:21 Uhr)
Den Orionnebel habe ich noch etwas besser aufnehmen können. Man erkennt wieder den Oriongürtel, Rigel und Saiph am unteren Bildrand. Deutlich sichtbar ist der Schleier um den Trapezhaufen.

Endlich mal keine Wolken...

Nach Wochen ist der Himmel endlich mal nicht wolkenverhangen.

Jupiter am frühen Abend (11.01.2013; 17:41 Uhr)
Jupiter steht auch schon wieder am Firmament. Allerdings muss ich ihn (noch) durch eine Fensterscheibe fotografieren, daher das Artefakt rechts der Bildmitte. Mit 1 s Belichtungszeit ist er sehr hell. Von unten links nach oben rechts sieht man seine Monde Kallisto und Ganymed. Europa steht zu nah an Jupiter, Io befindet sich hinter dem Planeten. Um ihn herum sieht man ein paar Sterne des Taurus.

Ich hoffe, später ein paar bessere Bilder schießen zu können. Sollte es halbwegs wolkenfrei bleiben, wird das auch klappen. Morgen kommt dann hoffentlich mein Teleskop. Vom Vorhaben der Astrofotografie bin ich erstmal abgekommen. Das nötige Equipment für halbwegs gute Bilder ist fast unbezahlbar. So wird es zunächst mal ein 08/15-Einsteigerrefraktor.

Samstag, 5. Januar 2013

Erste Bilder

In der Nacht vom 1. auf den 2. Januar 2013 war es dann so weit. Die Wolkendecke brach ab und an etwas auf und die Sterne ließen sich halbwegs beobachten. Mit dem Fernglas ging das ganz wunderbar, mit der Kamera hatte ich ein wenig zu kämpfen. Zunächst dauerte es meist zu lange, die Kamera auf einen bestimmten Punkt am Himmel auszurichten und diesen dann vernünftig zu fokussieren. In dieser Zeit schob sich meistens schon die nächste Wolke zwischen Linse und Stern. Als es dann mal eine längere Lücke gab, zeigten die Fotos, dass es durchaus sinnvoll ist, bei einem bis zum Anschlag ausgefahrenen Teleobjektiv den Selbstauslöser zu benutzen. Nachdem ich von dieser Erkenntnis ergriffen wurde, gönnten mir die Wolken keinen weiteren Blick auf die Sterne, weswegen die Bilder ziemlich mies und verwackelt sind.

Jupiter (02.01.2013; 0:13 Uhr)
Der zentrale helle "Stern" ist Jupiter, man sieht ihn in einer Reihe mit vier weiteren "Sternen". Diese sind von links nach rechts: Ganymed, Europa, Kallisto und HIP 20417 A. Der vierte galileische Mond Io befand sich zum Zeitpunkt der Aufnahme direkt vor Jupiter und ist deswegen nicht zu sehen. Das verwaschene Objekt in der Bildmitte ist eine Spiegelung Jupiters in der Fensterscheibe. Oberhalb von Jupiter sind zwei eng beisammen stehende Sterne zu sehen. Es handelt sich dabei um κ1 Tau (HIP 20635) und κ2 Tau (HIP 20641) aus dem Sternbild Stier.

Markant sind noch die vier Sterne rechts von Jupiter. Sie bilden eine Art Blitz. Von oben nach unten sind das 56 Tau (HIP 20186), 51 Tau (HIP 20087), 53 Tau (HIP 20171) und ω Tau (HIP 19990). In der unteren Bildhälfte findet man links der Mitte noch Ain (ε Tau [HIP 20889]). Die lichtschwächeren Objekte sollen hier nicht weiter erläutert werden.

Jupiter im Stier (02.01.2013; 0:16 Uhr)
Auf der zweiten Aufnahme dominieren die Wolken. Nebenbei sieht man deutlich, dass die Aufnahme verwackelt ist. Dargestellt ist der gleiche Himmelsabschnitt wie oben, jedoch mit geringerer Brennweite. Jupiter ist deutlich zu sehen, seine Monde kann man erahnen. Der helle Stern in der linken Bildhälfte Ist Aldebaran (α Tau [HIP 21421]), zudem sieht man die Hyaden.

Im oberen linken Bildteil versteckt sich noch eine kleine Überraschung. Man sieht aus Richtung der Bildecke eine Reihe von Sternen, nämlich von oben links nach unten rechts i Tau (HIP 22565), HIP 22349, dann nah beieinander HIP 22176 und HIP 22161, sowie HIP 21923. Unterhalb des "Doppelsterns" und des letztgenannten sieht man noch einen Lichtpunkt. Das ist kein Stern, sondern (4) Vesta, ein Asteroid aus dem Asteroidenhauptgürtel zwischen Mars und Jupiter.

Durch das Fernglas konnte man die Plejaden deutlich erkennen, für ein Foto waren zu viele Wolken im Weg. Alle Aufnahmen entstanden im Lichtsmog einer Stadt, weswegen ich von einigen Details überrascht war.

Später brach die Wolkendecke ab und zu lange genug auf, um den Mond abzulichten. Hier habe ich seine Helligkeit ziemlich unterschätzt, weswegen ich viele stark überbelichtete Bilder habe. Einzig folgende Aufnahmen sind halbwegs ansprechend und gelungen.

Mond I (02.01.2013; 2:20 Uhr)

Mond II (02.01.2013; 2:21 Uhr)
Zum Schluss habe ich noch ein langzeitbelichtetes Foto aus meinem Fenster aufgenommen. 30 Sekunden um 2:29 Uhr morgens.

02.01.2013; 2:29 Uhr

 Die Wolken sehen zwar ganz nett aus, ohne wäre mir der Abend allerdings lieber gewesen.

Los geht's

Da geht man mal eben zu einer Pink Floyd-Show ins Planetarium, schon ist man angefixt von Sternen, Planeten und all dem Kram, den man sich viel zu selten bewusst anschaut. Nachdem dann kurz später die ersten (ziemlich miesen) Fotos des nächtlichen Sternenhimmels entstanden, war es nicht mehr weit bis zur Idee, diesen Blog zu starten. Schaunmermal...

Als Equipment dient mir derzeit:
  • Stellarium zur Orientierung am Himmel zu verschiedenen Zeiten
  • Nikon Action 10x50 CF Fernglas zur Beobachtung
  • Canon EOS 1100D mit EF 75-300 mm 1:4-5,6 III zum Fotografieren
Im Moment ist der Himmel zu bewölkt, um vernünftige Bilder und Beobachtungen machen zu können. Doch das ändert sich hoffentlich bald...

Meine Bibliothek astronomischer Bücher ist derzeit (noch) recht spärlich bestückt:
  • "Der Kosmos Sternführer" von Dunlop und Tirion
  • "Die Kosmos Himmelskunde - Planeten, Sterne, Galaxien" von Herrmann
  • "Kosmos Himmelsjahr 2013 - Sonne, Mond und Sterne im Jahreslauf" von Keller
Etwas Kosmos-lastig, aber die waren gerade greifbar, wirken gut aufgemacht und sind überall vorhanden.