Mittwoch, 5. Februar 2014

Das soll ein Messier sein? Das ist ein Messier!

Der klare Himmel gestern brachte mich und mein Fernglas auf die Suche nach Sternhaufen in den nördlichen Ausläufern des Achterdecks. Die eher dunkle Region kann man gut ausgehend von Sirius finden. Etwa zwei Gesichtsfelddurchmesser nach links, schon stößt man auf Messier 47, einen offenen Sternhaufen. Nach einiger Zeit konnte ich über der hell erleuchteten Innenstadt etwa 10 Sterne auflösen. Ein beeindruckender Anblick.

Etwas weiter östlich sollte man eigentlich Messier 46, einen jedenfalls am Himmel benachbarten offenen Sternhaufen, erkennen können. Dieser ist jedoch etwas weniger hell und wurde komplett von den Lichtern der Stadt überstrahlt.

Auch NGC 2423, den dritten Sternhaufen im Bunde, konnte ich nicht erkennen. Dieser befindet sich ein Stück oberhalb von M47, ist jedoch ebenfalls relativ dunkel.

Freitag, 17. Januar 2014

Neues Jahr, altes Leid

Das neue Jahr beginnt so, wie sich weite Teile des alten gezeigt haben: wolkenverhangen. Die Jupiteropposition in der ersten Januarwoche war noch gut zu beobachten. Lediglich ein Bruch meiner Stativplatte pünktlich zum Jahreswechsel verhinderte hier Fotos. Der kleinste Vollmond des Jahrhunderts wurde gestern jedoch gekonnt von dicken Wolkenschwaden verschleiert.

So denn meine Informationen stimmen, wird der Mond in diesem Jahrhundert nicht mehr so nah an seinem Durchgang durch das Apogäum als Vollmond zu sehen sein. Gerademal 29,38 Bogenminuten  Durchmesser brachte unser Trabant gestern auf's Firmament. Wirklich zu sehen wäre das allerdings auch bei klarem Himmel nicht gewesen. Mangels Vergleichsmöglichkeit fällt dem bloßen Auge der Unterschied kaum auf.

Sonntag, 22. Dezember 2013

Sun in my pocket

Ich habe mir einen kleines Sonnenfernrohr für die Hosentasche zugelegt. Für kleines Geld gibt es im Astro Shop des Teleskop Express den "Solar Scanner". Das ist nichts anderes, als ein 10x25 Fernrohr mit aufgesetztem Sonnenfilter aus Baader-Folie.
Solar Scanner
Im Lieferumfang sind zudem ein Reinigungstuch und eine Tasche enthalten. Der Solar Scanner ermöglicht Sonnenbeobachtungen zwischendurch. Optimal für jeden, der tagsüber mal ein paar Minuten Zeit, jedoch selten seine komplette Optikausrüstung dabei hat. Leider bin ich bisher über ein paar kurze Tests nicht hinweggekommen. Die Wolken machen mir tagsüber regelmäßig einen Strich durch die Rechnung. Vielleicht gibt's über die Feiertage etwas strahlenderes Wetter.

Sonntag, 15. Dezember 2013

I see the red moon rising

Überraschenderweise blieb gestern die erste Nachthälfte wolkenfrei und klar. Zeit, endlich mal die Möglichkeiten meiner gebraucht erstandenen Russentonne auszuprobieren. Gegen Abend war Venus als erster Lichtpunkt am Firmament zu sehen. Mit dem MC MTO-11CA war jedoch schön zu sehen, dass es sich nicht um einen Lichtpunkt, sondern um eine kleine Sichel handelt.

Zweites Beobachtungsobjekt vor dem Aufziehen der Wolken war der nun fast volle Mond. Dieser war gestern auch stark in den Medien vertreten, gelang es doch China als dritter Nation eine erfolgreiche Mondlandung durchzuführen. Zur Russentonne gehören noch drei Filter (rot, grün, UV), von denen ich den Roten mal zur Abschwächung der Leuchtkraft genutzt habe. Eine Mondbeobachtung war damit sehr augenfreundlich möglich. Ich hoffe auf weitere klare Nächte bei günstiger stehendem Terminator.

Samstag, 14. Dezember 2013

Immer noch klarer Himmel...

Unglaublich, aber wahr! So lange gab es schon ewig keinen wolkenfreien Himmel mehr. Trotz ziemlich hellem Mond war ich in der Lage, einige Dinge zu beobachten und Bilder zu machen.

Mond (13.12.2013; 23:15 Uhr)
Ziemlich voll, also Samstag abendmäßig, prangt der Mond am Himmel und stört vor allem. Wer sich ziemlich detaillierte Karten der Krater anschauen möchte, kann dies auf einer Seite der Arizona State University machen.

Oriongürtel (13.12.2013; 23:19 Uhr)
Im Süden konnte man sehr schön Orion sehen. Auf dem Bild ist der Gürtel des Orion (von links unten nach rechts oben Alnitak (ζ Ori [HIP 26727 A]), Alnilam (ε Ori [HIP 26311]) und Mintaka (δ Ori [HIP 25930 A])), sowie in der unteren Bildmitte der große Orionnebel (M 42 - NGC 1976) zu sehen. Rechts unten strahlt Rigel (β Ori [HIP 24436]). In der Mitte am rechten Bildrand bildet Cursa (β Eri [HIP 23875]) aus dem Sternbild Eridanus noch das untere Ende des Dreiecks.

Jupiter und die Zwillinge (13.12.2013; 23:18 Uhr)
Der Star des Abends war jedoch weiter oben im Osten zu sehen. Jupiter steht immer noch nahe Castor (α Gem [HIP 39850 A]) und Pollux (β Gem [HIP 37826]). Zur besseren Übersicht dient das nächste Bild.
Jupiter und die Zwillinge mit Hilfslinien (13.12.2013; 23:18 Uhr)
Castor und Pollux bilden die "Köpfe" der Zwillinge, wobei sich Castor weiter oben im Bild befindet. Jupiter befindet sich direkt bei Wasat (δ Gem [HIP 35550]), quasi in Pollux' Schritt. Direkt bei Jupiter kann man seine Monde erahnen.
Jupiter und seine Monde (13.12.2013; 23:22 Uhr)
Eingekreist sind von unten links nach oben rechts Kallisto, Europa und Io. Ganymed befand sich zum Zeitpunkt der Aufnahme gerade vor Jupiter. Der Stern in der unteren Bildhälfte ist Wasat aus den Zwillingen.

Freitag, 13. Dezember 2013

I'm your Venus

Das unerwartet gute Wetter der letzten Tage ist nicht nur gut für's Gemüt, sondern bereitet einem auch den ein oder anderen wunderbaren Blick auf das Himmelszelt. Gerade sieht man sehr schön den stark zunehmenden Mond im Osten aufgehen, während im Westen sich die Venus auf ihren Untergang vorbereitet.

Venus (13.12.2013; 17:30 Uhr)
Der Abendstern steht hell leuchtend über dem Südwestlichen Horizont. Mit größerer Auflösung könnte man sehen, dass nur ein geringer Teil der Venus beleuchtet ist. Sie nähert sich gerade ihrer Konjunktion, was bedeutet, dass sie bald zwischen Erde und Sonne stehen wird. Leider habe ich den Venustransit vor 18 Monaten verpasst. Der nächste kommt erst wieder 2117 und wird deswegen vermutlich auch ohne mich stattfinden.

Venus und Nachbar (13.12.2013; 17:36 Uhr)
Bei genauerer Betrachtung kann man neben Venus noch ein paar Sterne sehen. Ich bin mir nicht ganz sicher, welcher hier getroffen wurde, es handelt sich aber auf jeden Fall um einen Stern aus dem Steinbock.

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Jupiter und die Zwillinge

Gestern Abend war nach langer Zeit mal wieder klarer Himmel und beste Sicht auf die winterlichen Sternbilder. Eindrucksvoll stand Orion im Süden. Im Fernglas war deutlich der große Orionnebel zu sehen. Auch die Plejaden und die Hyaden im Stier waren schön zu erkennen. Sirius entfaltete seine volle Strahlkraft ein wenig oberhalb des Horizonts.

Der Mond zeigte sich in halber Pracht, wodurch die Krater vor allem auf der südlichen Hälfte gut zur Geltung kamen. Jedoch wird er langsam zu hell, um ihn längere Zeit ohne Filter zu beobachten. Aber es ist ja bald Weihnachten...

Das Highlight des Abends war jedoch Jupiter, der sich derzeit in den Zwillingen befindet. Neben dem leuchtenden Trio Jupiter, Castor und Pollux waren alle vier galileischen Monde zu sehen, die sich wie an einer Schnur gezogen Richtung nördlichen Horizont neigten. Ein wunderbarer Anblick, der Lust auf mehr macht! Heute morgen jedoch zeigte sich der Himmel wieder im gewohnten Grau. Die Hoffnung stirbt zuletzt.